BVG Pressemitteilung 17.01.2014:

Auch die F10 bekommt ein neues Schiff

Auch die beliebte Fährlinie 10 von Kladow nach Wannsee, die durch die Stern und Kreisschifffahrt betrieben wird, bekommt ab 20. Januar 2014 ein neues Schiff. Allerdings wird dieses nicht elektrisch, sondern von einem modernen schadstoffarmen Dieselmotor angetrieben.

Das neue Schiff wird am 20. Januar 2014 zum ersten Mal fahrplanmäßig um 6:00 Uhr von Wannsee ablegen. Die Fahrzeit nach Kladow beträgt circa 20 Minuten.

Die neue Fähre hat eine Länge von 45 Metern sowie eine Breite von 8 Metern, wodurch 300 Fahrgäste in der Fähre Platz finden. Im hellen und voll beheizbaren Fahrgastraum stehen unseren Fahrgästen 152 Sitzplätze zur Verfügung, davon sind 116 Festplätze, 36 Klappsitze sowie ein Sitz mit niedriger Sitzhöhe. Des Weiteren sind 5 Rollstuhlplätze und 60 Fahrradstellplätze vorhanden. Die Fähre verfügt über hydraulisch ausfahrbare Rampen für einen barrierefreien Ein- und Ausstieg unserer Fahrgäste.

Baujahr Juni 2013 MS Wannsee

Tagesspiegel 28.01.2014 - Alle Mann vom Deck der neuen BVG-Fähre!

Auszug:

Ausflugsromantiker müssen nun tapfer sein. „Es gibt auf dem neuen Schiff kein Sonnendeck. Das ist eine BVG-Fähre und kein Ausflugsdampfer“, sagt Unternehmenssprecherin Petra Reetz. Im Prinzip sei diese Fähre eine Art schwimmender BVG-Bus: „Sie muss Menschen von A nach B bringen.“ Schnell und zuverlässig. Es gibt nun viel mehr Platz für Radler, auch für Kinderwagen. „Außerdem dauert die Fahrt nur 20 Minuten.“

Nun ist die BVG berlinisch genug, um zu wissen, wie populär diese Linie „F 10“ ist, sonst würde sie ja nicht das größte Boot einsetzen: Und die Plätze an Deck – oben, vorn, hinten, Hauptsache: draußen – waren die Attraktion dieser Fährlinie, die für viele mehr ist als nur ein schnödes Verkehrsmittel zwischen zwei Haltestellen. An der frischen Luft konnte man in die Sonne blinzeln, die Havel riechen, Seglern zuwinken, Enten füttern, das Wasser der Gicht schmecken. Und das alles zum Preis eines AB-Tickets der BVG. Ach, wir Nostalgiker.

Die Fenster auf der neuen Fähre lassen sich nicht öffnen. Hinter den Glas läuft die Klimaanlage, „wie in einem normalen BVG-Bus auch“. Und wenn es mal ganz besonders heiß wird, kann der Kapitän ja die große Eingangstür öffnen. Der Charme der alten BVG-Kähne ist verschwunden, sie dösen nun im Hafenbecken vor sich hin. Ihr Nachfolger, die „MS Wannsee“, ist jetzt also ein normales Verkehrstransportmittel zwischen zwei Orten. Hier riecht es nicht mehr nach Seeluft, hier riecht es nur nach Linoleumboden.

Tagesspiegel 21.07.2014 - Weiterschwitzen auf der Wanssee

1975 Briefmarke Prinzessin Charlotte von Preussen-klein

Wannsee

SUCHE

Berliner Schifffahrtsgeschichte von Uwe Gerber © 2005 - 2022