1904 Einweihung Am 25. Juni 1900 wurde die Vereinigung zur kirchlichen Fürsorge für Fluß- und Kanalschiffer e.V. gegründet, die bis heute die Arbeitsmöglichkeiten für den Schifferpfarrer bereitstellt. Die Vereinsgründung hatte einen längeren Vorlauf. Als Begründer der Schifferseelsorge gilt Johann Hinrich Wichern, der nicht unumstrittene Begründer der Diakonie, die 2008 seinen 200. Geburtstag groß feierte (seine Tätigkeit als “Gefängnisreformer” könnte Moabitern durch das Moabiter Zellengefängnis, jetzt Geschichtspark, bekannt sein). Ausgangspunkt war eine Konferenz der Inneren Mission 1849. Der erste 1870 in Hamburg in kirchlichem Auftrag eingesetzte Schiffer-Missionar war ein Diakon aus dem Rauhen Haus. Ab 1877 war in Berlin ein Missionar aus Antwerpen tätig. Schiffergottesdienste wurden zunächst im Freien durchgeführt bis am Ihr Modell ist in der Hafenkapelle ausgestellt. Auch die Bibel mit eigenhändiger Widmung der Kaiserin Auguste Viktoria, im Volksmund Kirchenjuste genannt, und Exemplare des Wochenblattes “Gute Fahrt” schmücken die Vitrine. Die Berichte dieser Zeitschrift machten der Öffentlichkeit die Lebensbedingungen und Schwierigkeiten der Binnenschiffer bekannt und hatten dazu beigetragen, dass die Kaiserin an der Einweihung der schwimmenden Schifferkirche teilnahm. Weitere historische Gegenstände werden noch heute bei Gottesdiensten oder Taufen benutzt. Der Verein zur kirchlichen Fürsorge für die Fluß- und Kanalschiffer e.V. Berlin (Ev. Binnenschiffergemeinde Berlin und Brandenburg), bekannt unter dem Namen „Schifferkirche Berlin“, hat seine Tätigkeit zum 28.01.2017 eingestellt. Quelle und Weiterführend: https://schifferkirche.wordpress.com
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