Groggert 1988, Seite 168 “Bei Gebr. Wiemann, Brandenburg, wurde 1925 für die Reederei Kieck der 32 m lange, 5,8 m breite Dampfer “Poseidon” gebaut, der in der Größe und in der äußeren Form den 1907 und 1912 von derselben Werft für andere Auftraggeber hergestellten Dampfern “Kurt” und “Friedrich der Große” entsprach. Im Unterschied zu diesen Vorläufern gleichen Schiffstyps erhielt die “Poseidon” jedoch schon ein Jahr nach der Indienststellung von den Stettiner Oderwerken einen geschlossenen Decksalon aufgesetzt, der einen Winterbetrieb ermöglichte. Vorübergehend hieß dieses Schiff auch “Schneewittchen” Die Reederei Kieck, die ihren Hauptsitz an der Oberbaumbrücke und dort Anlegestellen an der Falckensteinstraße und am Gröbenufer hatte, fuhr auch vom Tegeler Weg in der Nähe des Bahnhofs Jungfernheide nach Werder und nach Ferch.”
Groggert 1988, Seite 250, Kriegsende 1944: “Bei der Eröffnung der BVG-Personenschiffahrt standen folgende Dampfer zur Verfügung: ... “Poseidon” - Reederei Kieck ... “Columbus” und “Poseidon” wurden nicht eingesetzt und schieden sofort wieder aus.”
Groggert 1988, Seite 292 “1958 gab es in Berlin (West) noch sechs Personendampfer, nämlich ... Poseidon - Kieck - erbaut 1925 - Gebr. Wiemann, Brandenburg - 500 Personen”
Groggert 1988, Seite 300 “Am 15. Juni 1969 hatte ein aus Hamburg kommender, mit Heizöl beladener Tanker an der Sakrower Enge das Motorschiff “Poseidon” gerammt. An dieser unübersichtlichen Stelle war es schon früher zu Kollisionen gekommen. Während Frachtschiffe auch die im Gebiet der DDR liegenden Gewässer benutzen dürfen, müssen Fahrgastschiffe bei Moorlake in der engen Fahrrinne am Südufer der Havel bleiben und können nicht ausweichen. Den größten Teil der Fahrgäste der “Poseidon”, die mit Schlagseite im seichten Wasser auf Grund gesetzt werden konnte, übernahm die nach wenigen Minuten an der Unfallstelle eintreffende “Vaterland”. Von den 43 verletzten Personen konnten 37 nach ambulanter Behandlung in den umliegenden Krankenhäusern sofort wieder entlassen werden. Das Leck der “Poseidon” wurde zwar abgedichtet und das Schiff wenige Tage später nach Spandau gebracht. Die Inneneinrichtung war aber zum größten Teil verlorengegangen, so daß die Reederei sich entschloß, das Wrack verschrotten zu lassen.”
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