Groggert 1988, Seite 107 “Die Spree-Havel-Dampfschiffahrts-Gesellschaft Stern (Gründung 08.08.1888) übernahm zunächst [Trost: 1889] die Potsdamer Dampfschiffahrt A. Gebhardt, deren zwischen Havel und Nuthe gelegenes Wassergrundstück mit Reparaturwerkstatt und die vier Dampfer “Prinz Friedrich Karl”, ein hölzernes Schiff, die Schwesterschiffe “Fortuna” und “Kladderadatsch” und “Kaiser Wilhelm”... ... bis zum Mai 1889 [nahm sie] zehn neue, von den Stettiner Oderwerken, vormals Möller & Holberg in Stettin-Grabow gebaute Dampfer in Betrieb. Zu diesen Schiffen gehörten die sechs Doppelschraubendampfer der sog. Kaiser-Klasse, mit deren Bau die Werft wahrscheinlich schon 1885 begonnen hatte. Sie waren von dem Stettiner Lloyd bestellt worden, der aber Konkurs anmelden mußte und die Schiffe nicht abnehmen konnte. Immerhin waren 1886 bereits zwei der 30,4 m langen, 4,8 m breiten Dampfer fertiggestellt, die später, nach der Übernahme durch die Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Stern die Namen “Kaiser Wilhelm II” (zuletzt “Planet”) und “Kaiser-Friedrich” (zuletzt “Siegfried”) erhielten. Die vier anderen Schwesterschiffe wurden “Kaiserin Auguste Viktoria”, “Kaiserin Augusta” (zuletzt “Nordstern”), “Kaiserin Friedrich” und “Kronprinz Friedrich Wilhelm” (zuletzt “Komet”) getauft.”
Groggert 1988, Seite 192: “Feste Deckshäuser erhielten im Winter 1924/25 der Dampfer “Kronprinz Friedrich Wilhelm” in Stralau...”
Groggert 1988, Seite 257: “Bis zur Währungsreform konnbte die Stern und Kreisschiffahrt wieder folgende Dampfer in Fahrt bringen: ... Komet (ex “Kronprinz Friedrich Wilhelm”) ...”
Groggert 19888, Seite 260: “Die Stern und Kreisschiffahrt, die ihren Sitz 1948 in der Ostzone hatte und deren Schiffe in der Mehrzahl in Potsdam lagen. fuhr neben der BVG-Personenschiffahrt von Wannsee nach Kladow. Beim Betrieb ihrer Schiffe in den Westsektoren ergaben sich natürlich Währungsprobleme. Am 15. April 1949 legte die Polizei die drei Stern-Damüfer “Prof. Rudolf Virchow”, “Venus” und “Komet” an die Kette, und der “Telegraf” schrieb am 21.04.1949: Haveldampfer-Konflikt beigelegt In einer Besprechung von Vertretern des Magistrats, der BVG und der teltow-Kanal-Betriebs AG sind Vereinbarungen über die künftige Relegung der Personenschiffahrt auf der Havel und auf dem Wannsee getroffen worden. Die Fahrpläne der Stern- und Kreisschiffahrt werden mit denen der BVG-Personenschiffahrt abgestimmt. Die BVG-Dampfer behalten den Berufsverkehr von 6 bis 8 Uhr bei, während die Sterndampfer erst ab 8 Uhr einsetzen. Die BVG fährt weiterhin für 20 Pfennig West, während die Sterndampfer 30 Pfennig West verlangen, da sie noch die Pfaueninsel anlaufen. Wenig später verschwanden auch diese drei Dampfer aus den Westsektoren und wurden durch Beschluß der “Deutschen Wirtschaftskommision” vom 27. Juli 1949 wie alle anderen im östlichen Teil Berlins und in der Ostzone vorhandenen Fahrzeuge der Stern und Kreisschiffahrt der Deutschen Schiffahrts- und Umschlagszentrale (DSU) übereignet.”
Groggert 1988, Seite 312/314: “Die 1888 von den Stettiner Oderwerken erbaute “Komet” (ex “Kronprinz Friedrich Wilhelm”) gehörte zu den besten Stern-Dampfern. 1915 war der Kessel erneuert worden, 1924/25 erhielt er auf der Stralauer Stern-Werft geschlossene Aufbauten. 1946/47 erneuerte die Klahn-Werft in Spandau-Hakenfelde die Inneneinrichtung und reparierte das Deckshaus. An der Maschinenanlage und an der Form des Schiffs ist seit 1925 nichts verändert worden, und der Schiffsführer, der das Schiff 30 Jahre lang betreute, wies noch 1964 in einem Rundfunkinterview stolz darauf hin, daß sein guter, alter Dampfer eine Geschwindigkeit von 13 Knoten erreichte, was auch von modernen Motorschiffen nicht übertroffen werde.”
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